Die letzten E-Chen gehen

Nun heißt es endgültig Abschied nehmen: Am Freitag, 22.02.2019 wurde der kleine schwarze Rüde Eberhard abgeholt. Am Samstag, 23.02.2019 verließ uns Eiko-Emil Richtung Norden nach Lüneburg und noch am selben Tag reiste Eddy nach Süden kurz vor Basel.

Beim Nachzählen muss man feststellen, dass nur sieben Zwerge ausgezogen sind. Jawohl, Elfriede, das schwarze Mädel, bleibt bei uns.

Seit Samstagnachmittag ist also unsere Elfriede alleine. Nun steht die Integration in unser Rudel an. Mit Mama Bär-Rosi und Tante Bärbel ist es ja kein Problem. Rüde Alfred fühlt sich von der kleinen unerschrockenen, manchmal doch aufdringlichen kleinen Maus etwas belästigt. Wenn dann noch das leise Grollen nicht gleich beachtet wird, muss Alfred schon deutlicher werden!

Elfriede ging, kaum war das letzte Wurfgeschwisterchen ausgezogen, gleich mal auf Erkundungstour. Herrchen hatte noch schnell die Mauer gesichert, damit das kleine Fellknäul nicht gleich abstürzt. Haben wir doch eben erst die von Mama Rosi gegrabene Wurfkuhle verfüllt, entpuppte sich das kleine Erdferkel gleich als Tiefbauer und grub in der lockeren Erde ein tiefes Loch. Aber mal ehrlich: Wer will denn der Kleinen bei dem Blick böse sein?

Viel Spass mit den Bären

Am Sonntag, 17.02.2019 ging es bei uns zu, wie im Taubenschlag. Vier Welpen sind heute ausgezogen. Wenn man dann als Züchter die leuchtenden Augen der neuen Famlien sieht, vergeht der Abschiedsschmerz recht schnell.

Wir wünschen Erna-Nalu, Emil, Erwin-Attila und Emma vom Bärenfels alles Gute im neuen Zuhause und hoffen auf eine schnelle Eingewöhnung.

Letzte Gemeinsame Abendmahlzeit

Heute haben die Bärenfels-Racker viel erlebt. Geschafft von der ausgiebigen Untersuchung durch den Zuchtwart haben die E-chen erstmal den Nachmittag verschlafen. Genug Energie getankt, um nach der Abendmahlzeit im Welpenzimmer nochmal richtig aufzudrehen.

Obwohl zwischen dem zierlichen Mädel Erna-Nalu und dem stattlichen Braunbären Emil 1,5 kg Gewichtsunterschied besteht, kann man beim Raufen keinen Nachteil ausmachen. Auch die Kleine behauptet sich gegen alle Wurfgeschwister!

Wurfabnahme

Am Samstag, 16.02.2019 hatten wir Besuch vom Zuchtwart. Dieser schaut sich die Welpen genau an, kontrolliert, ob bei den Rüden beide Hoden vorhanden sind, prüft das Gebiss, ob eine Zahnfehlstellung vorhanden ist, notiert das Gewicht, beurteilt den Körperbau und das Gangwerk und vergleicht den Transponder-Chip mit den Angaben auf der Wurfeintragung und dem EU-Heimtierausweis.

Alle E-chen haben die Kontrolle ohne Abweichungen und Fehler bestanden. Bei der Wurfabnahme müssen die Welpen ein Mindestgewicht von 8 kg haben. Kein Problem für die verfressenen Bärenfels-Racker. Die Gewichte lagen zwischen 10 und 11,5 kg. Auch die gute Knochenstärke wurde besonders hervorgehoben.

Die Berichte gehen nun an die Zuchtbuchstelle, welche die Papiere und Ahnentafeln für die E-Chen ausstellt.

Letzter gemeinsamer Tag

Heute, Samstagvormittag, mitten im Februar hatten wir wieder schönstes Frühlingswetter. Die Bärenfels-E-Chen verbrachten einige Sonnenstunden im Garten. Wie beschäftigt man die Bande? Wir hatten noch einige Äste von der Weihnachtsdeko.

Das war natürlich interessant und ein schöner Zeitvertreib für die acht Wochen alten kleinen Bärchen. Obwohl klein? Die Welpen bringen nun zwischen 10 und 11,5 kg auf die Waage. Am Nachmittag wird der Zuchtwart für die Wurfabnahme erwartet.

Morgen ziehen die ersten vier Bärchen zu den neuen Familien. Da kommt doch einiges an Wehmut auf. Der letzte gemeinsame Tag naht.

Bär-Rosi tobt mit den Welpen

Heute haben wir die Welpenklappe zum Welpengarten geöffnet. Nun haben die Kleinen den gesamten Welpenauslauf zur Verfügung.

Mama Bär-Rosi nutzt dies, um mit den Rackern so richtig zu toben. Und eine Neufundländer-Mama ist da nicht zimperlich. Da wird auch schon mal ein kleiner Bär umgeworfen.

Keiner kommt aus!

Heute haben wir zum zweiten Mal den Blower eingesetzt. Und da ein Teil der Kleinen schon am Sonntag zu den neuen Familien wechseln, kam heute keiner aus!

Und nur in gaaanz gaaanz wenigen Fällen mussten wir “sanfte Gewalt” anwenden, bis auch der letzte überzeugt war, dass der unsichtbare Luftstrom nicht schlimm ist!

Erster Tierarztbesuch

Heute, Mittwoch, 13.02.2019 war für uns ein aufregender Tag. Um 9:00 Uhr wurden die Bärchen reisefertig gemacht. Der erste Tierarztbesuch zur gründlichen Untersuchung, Impfung und setzen des Transponder-Chip stand an.

Alle wurden natürlich mal durchgebürstet und einzeln über die Kellertreppe in die Garage zum Auto getragen. Rüde Alfred kontrollierte jedesmal, ob den Kleinen auch nichts passiert und begleitet Herrchen beim Welpentransport. Um 9:45 waren alle acht Bärenfels-Racker im Hundeabteil unseres Multivans verstaut und ab ging es Richtung Tierklinik in Alzenau-Hörstein.

Die halbstündige Fahrt verlief völlig problemlos. Keine Schreie aus dem “Tierabteil”. Keine Gerüche krochen nach vorne in den Fahrerbereich. So kennen wir die Kleinen: Einfach mal abwarten, was auf einem zukommt und ruhig bleiben.

Kaum waren wir am Parkplatz angekommen, ein freundliches Hallo aus dem Hintereingang der Klinik. Wir wurden vom gesamten Klinikteam schon erwartet. Alles war super organisiert. Die EU-Heimtierausweise waren schon vorbereitet. Wir setzten die fünf Rüden in unseren Transportwagen (mehr gehen da nicht mehr rein, da die Kleinen ja die 10 kg-Marke überschritten haben) und fuhren so schwerbeladen in den Behandlungsraum. Viele helfende Hände betreuten die Welpen. So konnte die Untersuchung zügig von statten gehen. Abhören, Abtasten, ins Maul schauen, Fieber messen, usw.. Nach intensiver Untersuchung wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. So konnte bei jedem Welpen die Impfung vorgenommen werden. Zum Schluss wurde noch der Transponder-Chip gesetzt. Zugegeben: Die Nadel hierfür ist schon etwas dicker. Aber wie es wir von Neufundländern gewohnt sind, war keine Memme dabei. Keiner musste auch nur ansatzweise Winseln oder gar schreien.

Eine kurze Pause konnte sich die Untersuchungsteam gönnen, als die fünf Rüden zurück in den Bus gebracht wurden. Die drei Mädels wurden dann natürlich vom Klinikpersonal in den Untersuchungsraum getragen. Schließlich sind so kleine Bärchen auch in einer Kleintierklinik kein Alltagsgeschäft.

Auch mit den drei Hündinnen war alles in Ordnung und die Impfung konnte durchgeführt werden.

Alle im Bus verstaut und ab ging es nach Hause. Hier wurden wir an der Kellertreppe von drei Bären begrüßt.

Eine aufregende Reise ging für die Welpen zu Ende. Kaum im Wintergarten, gönnte sich jeder ein Nickerchen. Nun kann der Zuchtwart am Samstag zur Wurfabnahme kommen!

Aus dem Weg!

Einundzwanzig Uhr bei den Neufundländern vom Bärenfels. Die Racker im Wintergarten werden langsam ungeduldig. In der Küche klappern die Futternäpfe und alle stehen am Tor. Gleich geht’s ins Welpenzimmer. Bei Türeöffnen wird man fast über den Haufen gerannt und los geht es. Keiner bleibt zurück. Mama Bär-Rosi begleitet jeden Abend die Bande, grad so, als zähle sie nach.

Dann wartet sie geduldig vor dem Welpenzimmer. So kommt die Mama nicht in Versuchung, vom Welpennapf zu naschen. Wenn die Bärenbande dann im Welpenzimmer angelangt ist, wird die Nachtmahlzeit vertilgt. Aber mal ehrlich: Die Tischmanieren haben sich doch sichtlich gebessert. Niemand muss mehr im Napf liegend fressen.

Seit heute haben wir im Welpenkloo die Späne durch Holzpellets ersetzt. So wird weniger im Auslauf verstreut. Allerdings knabbern die Kleinen zwischenzeitlich die Tapete an. Auch die Pappkartons halten nicht mehr lange aus, wenn sich 10 kg Lebendgewicht draufstürzen.

Silvia und Roland Reis, Obernburg